Es war ein gelungener, entspannter, informativer und auch leckerer Abend – da waren sich die weit über 100 Zuschauer:innen einig, die zu „Kinopolis fairbindet Bonn-Rhein-Sieg“ nach Bad Godesberg gekommen waren. Nach langer (erzwungener) Corona-Pause konnten das Netzwerk bonn-rhein-sieg-fairbindet (brsf) – zu dem auch das Kinopolis und unsere Stiftung gehören – das beliebte Format endlich wiederbeleben. Und das mit durchschlagendem Erfolg.
Nach einem vom Kinopolis ausgerichteten Sektempfang – gepaart mit grandiosem Fingerfood von Godesburger und Pauke -LIFE-, ging es in den Kinosaal.
Dort standen erst einmal Informationen auf dem Programm. Kinopolis-Leiter Hartmut Liedtke, Betriebsleitungs-Assistent Jörg Friedrichs und brsf-Netzwerkleiter Wolfgang Pütz gaben Einblicke in die Netzwerkarbeit und zeigten die Vorteile eines inklusiven Arbeitsmarktes auf. „Einerseits wird Fachkräftemangel beklagt und andererseits haben wir hier gut ausgebildete Arbeitskräfte, die wieder in den Beruf zurück wollen. Es gibt noch viel zu tun und der bonn-rhein-sieg-Schneeball muss noch viel größer werden“, sagte Pütz und appellierte an die Gäste, Botschafter des inklusiven Arbeitsmarktes zu werden.
Das Netzwerk bonn-rhein-sieg-fairbindet gründete sich 2017. Mittlerweile haben die Partner des Netzwerkes mehr als 100 Menschen in Unternehmen der Wirtschaft in Bonn-Rhein-Sieg auf inklusiven Arbeitsplätzen platziert. Gleichzeitig unterhalten die Netzwerkpartner zu mehr als 80 Unternehmen Kontakte in Sachen inklusiver Arbeitsmarkt.
Dass den Worten auch stets Taten folgen, zeigte sich anhand eines Best-Practice-Beispiels. Dabei stand bei einem Interview über den eingerichteten betriebsintegrierten Arbeitsplatz im Kinopolis der Beschäftigte im Mittelpunkt, der von seinen Erfahrungen berichtete. „Ich bin sehr gut in das Team integriert, die Arbeit macht sehr viel Spaß“, berichtete der Beschäftigte, der vor allem für das Popcorn verantwortlich zeichnet. Dass er für den Betrieb unerlässlich ist, bekräftigten auch Liedtke und Friedrichs: „Den geben wir nicht mehr her.“
Danach betraten die Künstler Paul Hombach und Norbert Frieling vom Springmaus-Ensemble die Bühne und sorgten für lustige, nachdenkliche, musikalische und vor allem improvisierte Unterhaltung. Im Anschluss gab es das Video des Lieds „Rollkommando“ von Inclusion Project (produziert von Sebastian Habrich; Text Lukas Müller), das Teil eines Films der Behinderten-Gemeinschaft Bonn ist.
Dann startete der Film „Glück auf einer Skala von 1 bis 10“. Louis ist 58 Jahre alt, Junggeselle und ein ziemlich gestresster Bestattungsunternehmer. Eines Tages überfährt er auf der Straße den Fahrradkurier Igor, der ihm den Unfall aber nicht übel nimmt. Igor, der eine zelebrale Lähmung hat, sucht von diesem Moment an Louis Nähe, der davon zunächst alles andere als begeistert ist. Doch als sich Igor in seinem Leichenwagen versteckt, ist das der Beginn einer Reise nach Südfrankreich…