Nina Probst ist neue Botschafterin der Stiftung Gemeindepsychiatrie
Die Zahl der psychisch erkrankten Menschen nimmt stetig zu. Statistisch gesehen ist jährlich ein Drittel der Bevölkerung betroffen – in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis somit rund 300.000. Auch Nina Probst, Projektmanagerin für Marketing und Kommunikation, kennt sich mit dem Thema aus, wenn auch nicht aus eigener, so aber doch aus persönlicher Erfahrung. „Es handelt sich um Menschen, die unsere Gesellschaft dringend braucht“, sagt Probst. Unter anderem deshalb, „weil es wichtig ist, dass wir in einer sich immer schneller drehenden Welt an die Grundwerte menschlichen Seins erinnert werden“. Ein Grund, weswegen sie sich ab sofort als Botschafterin der Stiftung Gemeindepsychiatrie für die Belange derjenigen einsetzt, die von einer psychischen Erkrankung betroffen sind. Wobei, so betont Probst, das Wort „betroffen“ eigentlich fehl am Platze ist. Denn eine psychische Erkrankung sollte man – so der Tenor in ihrem Umfeld – nicht als Last sehen, sondern vielmehr als Bereicherung.
weil es wichtig ist, dass wir in einer sich immer schneller drehenden Welt an die Grundwerte menschlichen Seins erinnert werden“
Nina Probst
Die Ursachen seien vielfältig, „ich möchte dazu beitragen, mehr Bewusstsein für die Anerkennung in der Gesellschaft zu schaffen“. Wichtig sei außerdem, Menschen mit psychischer Erkrankung auf dem Arbeitsmarkt einzubinden und zu fördern. Dabei gehe es nicht nur darum, ihnen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Sondern auch darum, „ihnen Mut zu machen, neue Dinge zu wagen und eine Aufgabe zu finden, in der sie erfolgreich sind“.
Er freue sich sehr darüber, „dass sich Nina Probst bereit erklärt hat, unsere Arbeit zu unterstützen“, sagt Stiftungs-Vorstand Wolfgang Pütz. Bereicherung statt Last sei ein Credo, das es gesellschaftlich zu implementieren gelte. „Wir sollten im Zusammenhang mit Behinderungen jeglicher Art beginnen, weniger an Defizite, sondern vielmehr an Stärken zu denken.“