Editha Kentrup-Bentzien und Werner Kentrup sind Botschafter der Stiftung Gemeindepsychiatrie
Die Stiftung Gemeindepsychiatrie hat es sich zum Ziel gesetzt, psychisch erkrankten Menschen und ihren Angehörigen neue Perspektiven aufzuzeigen, das Thema psychische Erkrankungen zu entstigmatisieren und gesellschaftliche Teilhabe in allen Lebensbereichen zu unterstützen. Dabei steht die Stiftung mit Information und Beratung, mit Begleitung und Vermittlung sowohl den Betroffenen als auch ihren Angehörigen zur Seite. Traurige Tatsache ist, dass Psychische Erkrankungen in den letzten Jahren signifikant gestiegen sind, wie auch die jährlichen Krankenkassen-Reports ausweisen. Jeder dritte Mensch in Deutschland leidet statistisch gesehen einmal Jahr an einer psychischen Erkrankung – auf Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis bezogen, bedeutet das rund 300.000 Menschen!
Der Unternehmensverbund der Stiftung Gemeindepsychiatrie bekommt bei seiner Arbeit Unterstützung von 21 BotschafterInnen, die sich gemeinsam für die Ziele der Stiftung und die Menschen mit psychischer Erkrankung stark machen. Seit 2025 sind auch Editha Kentrup-Bentzien und Werner Kentrup vom Bestattungshaus Hebenstreit und Kentrup Botschafter der Stiftung. Werner Kentrup ist Schreiner und Bestattermeister, während Editha Kentrup-Bentzien Bestatterin, Trauerbegleiterin und Trauerrednerin ist und sich nebenberuflich als ehrenamtliche Notfallseelsorgerin bei der Notfallseelsorge Bonn-Rhein-Sieg engagiert. Beide kennen sich durch ihre langjährige Erfahrung mit den zwischenmenschlichen, leisen Tönen aus.
„Die lautesten Hilfeschreie sind oft ganz leise“, sagt Wolfgang Pütz, Vorstandvorsitzender der Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg. “Menschen mit psychischer Erkrankung, zum Beispiel Depression, sind oft still. Wir von der Stiftung Gemeindepsychiatrie helfen, hören zu und geben Perspektiven.“ Damit kennt sich auch das Ehepaar Kentrup-Bentzien durch seine tägliche Arbeit aus. „Bevor wir helfen, möchten wir erst einmal zuhören und uns ganz auf die individuellen Menschen konzentrieren, die wir gegenüber haben. Respektvoll, verständnisvoll und mit viel Empathie“, so Editha Kentrup-Bentzien.
Im Umgang mit Menschen mit psychischer Erkrankung bestehen immer noch jede Menge Vorurteile. Die Stiftung Gemeindepsychiatrie möchte mit Hilfe ihrer Botschafter genau diese Befangenheiten abbauen. „Wir möchten der Stiftung helfen, über psychische Erkrankungen aufzuklären, damit die Menschen vorurteilsfreier mit Betroffenen umgehen können“, so Werner Kentrup. „Psychische Erkrankungen sollten kein Tabuthema sein.“
Doch nicht nur die Stigmatisierung ist ein Problem, mit der der Unternehmensverbund zu tun hat. Problematisch ist auch die zunehmend unzureichende Versorgungssituation Betroffener und ihrer Angehörigen“, erläutert Pütz.
„Auf der einen Seite leiden immer mehr Menschen an unterschiedlichsten psychischen Erkrankungen und benötigen verstärkt medizinische, therapeutische und begleitende Hilfe, auf der anderen Seite drohen Haushaltskürzungen wegen immer schwieriger Finanzsituationen bei Bund, Länder und Gemeinden. Für die Fortexistenz und den bedarfsorientierten Ausbau der unterstützenden Angebote sind wir damit dringend auf die Bereitstellung der dafür notwendigen finanziellen Mittel von allen denkbaren Seiten – also auch von Spendern und Nachlassgebern angewiesen.“ Und genau dafür kämpft die Stiftung Gemeindepsychiatrie mit ihren unterschiedlich spezialisierten Tochterunternehmen und starken Partnern an der Seite.