Der aktuelle DAK Psychreport liefert bedenkliche Ergebnisse bezüglich der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen im Jahr 2020. Seit Jahren lässt sich erkennen, dass psychische Erkrankungen in der Bevölkerung stark zunehmen. Ein Höchststand verzeichnet jetzt aber das Jahr 2020 mit 265 Fehltagen je 100 Versicherte – 56% höher als noch 2010.
Weiterhin zeigt der Report sehr deutlich, dass vor allem Frauen betroffen sind und auch die Krankheitsdauer aufgrund psychischer Erkrankungen mit 39 Tagen auffallen lang war.
- Frauen: deutlicher Anstieg der Fehlzeiten
- Häufigste Diagnose: Depression (106 Fehltage je 100 Versicherte)
- Anpassungsstörungen: steigen um 8% zum Vorjahr (64 Tage je 100 Versicherte)
- Nordrhein-Westfalen: Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen = 284,9 AU-Tage je 100 Versicherte
- Aufgesplittet nach Wirtschaftsgruppen (AU-Tage je 100 Versicherte aufgrund psychischer Erkrankungen):
- Gesundheitswesen: 377,3
- Öffentliche Verwaltung: 328,3
Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, macht deutlich: „Unsere aktuelle Analyse zeigt, wie gerade Menschen mit psychischen Problemen unter den Pandemie-Einschränkungen und -Belastungen leiden. Besorgniserregend ist, dass die Betroffenen während der Krise über immer längere Zeiträume krankgeschrieben sind, vor allem die Frauen. Ziel muss sein, den Trend zu stoppen und den Betroffenen mit passenden Angeboten und Versorgungskonzepten zu helfen. Das ist gerade in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie sehr wichtig.“
Zum Report: DAK Psychreport 2020
Copyright Foto: DAK-Gesundheit
Grafik: DAK Psychreport Mecklenburg-Vorpommern