Karina Kröber ist Botschafterin der Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg
Es gibt wohl kaum jemanden in Bonn, der Karina Kröber nicht kennt. Das mag unter anderem daran liegen, dass die 52-Jährige in der Bundesstadt geboren wurde, in ihr aufgewachsen ist und sie nach wie vor ihren Wohnort nennt. Oder dass sie gemeinsam mit ihrer Schwester die Geschicke des elterlichen Betriebs Kröber Hören + Sehen am Friedensplatz lenkt. Am wahrscheinlichsten aber ist es ihr Engagement für Bonn – „eine lebendige und weltoffene Stadt“, wie sie selbst sagt –, das sie bekannt macht wie einen bunten Hund. Denn egal ob im Karneval, im Sport bei oder im Verein city-marketing bonn: Karina Kröber packt an. „Nur das Maul aufreißen, dann aber nichts tun, das ist nichts für mich“, sagt die Ur-Bonnerin. Als Botschafterin der Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg setzt sie sich zusätzlich ab sofort für die Belange psychisch erkrankter Menschen in der Region ein.
„Viele Freunde oder Bekannte kennen mindestens einen Betroffenen“
„Es ist mir ein wichtiges Anliegen, die Arbeit der Stiftung zu unterstützen“, sagt Kröber. Die Zahl der psychisch erkrankten oder von psychischen Erkrankungen bedrohten Menschen nimmt ihrer Einschätzung nach stetig zu. „Viele Freunde oder Bekannte kennen mindestens einen Betroffenen, das ist bei mir nicht anders“, so die 52-Jährige. „Dennoch aber wird selten offen über das Thema gesprochen, irgendwie ist und bleibt es ein Tabu.“ Dies zu ändern, den Betroffenen zu helfen, ihnen Angebote zu offerieren und auch die Angehörigen zu unterstützen, seien Ziele der Stiftung – für die sie gerne eintreten möchte. „Daher habe ich keine Sekunde gezögert, als Botschafterin aktiv zu werden.“
Zahl der psychisch erkrankten Menschen nimmt stetig zu
Stiftungs-Vorstand Wolfgang Pütz ist froh, Karina Kröber an Bord zu wissen. „Mit Frau Kröber haben wir eine gewinnende, anpackende Persönlichkeit an unserer Seite, die wichtige Impulse für und in der Stiftung setzen wird“, ist Pütz überzeugt. Davon abgesehen trüge sie ihr Gefühl nicht, die Zahl der psychisch erkrankten Menschen nehme stetig zu. Jährlich sei statistisch gesehen ein Drittel der Bevölkerung betroffen – in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis somit rund 300 000. Umso wichtiger seien nicht nur eine flächendeckende Vernetzung und eine adäquate Angebotsstruktur, sondern auch die Anti-Stigma-Arbeit, um psychisch erkrankten Menschen wieder eine Perspektive zu geben. Und das innerhalb einer offenen Gesellschaft.
Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg
Die Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg und ihre Tochterunternehmen setzen sich seit mehr als 40 Jahren für psychisch erkrankte Menschen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis ein. Als aktive Informations- und Kommunikationsplattform für die Betroffenen und deren Angehörige bieten sie Hilfe und begleitende Unterstützung in der Region Bonn-Rhein-Sieg. Dabei legen sie besonderes Augenmerk auf die Entstigmatisierung psychisch erkrankter Menschen und deren gesellschaftliche Teilhabe in allen Lebensbereichen – Wohnen, Arbeit, Tagesstruktur – und ermöglichen damit Perspektiven.
Der Verein city-marketing bonn
Der Verein city-marketing bonn möchte die Entwicklung der Innenstadt nachhaltig fördern und vorantreiben. Vorstand, Geschäftsführung und Mitglieder setzen sich dafür ein, die Situation des Einzelhandels und der Gewerbetreibenden, aber auch die Wohnsituation und die Lebensqualität innerhalb der Stadt zu verbessern. Außerdem soll die Attraktivität Bonns gesteigert werden. Um das zu erreichen, werden unter anderem verschiedene Events und Aktionen organisiert, so zum Beispiel das Bonn-Fest, die neu aufgelegten Bundes-Hasenspiele oder „Unser Ludwig“, bei dem hunderte grüne und goldene Miniatur-Beethovens zuerst den Münsterplatz und dann heimische Wohnungen verschönerten.
Weitere Informationen: www.bonn-city.de