Der aktuell veröffentlichte AOK „Gesundheitsatlas Deutschland“ mit Zahlen aus dem Jahr 2022 zeigt ein deutliches Ergebnis: Nie waren die Zahl der an Depression leidenden Menschen so hoch. Sie liegt bei 9,5 Millionen deutschlandweit.
Die Zahl der Menschen mit einer ärztlich diagnostizierten Depression ist in den vergangenen fünf Jahren deutlich gestiegen:
2017 = 11,8 Prozent
2022 = 12,5 Prozent
Ein besonderer Zuwachs ist laut Studie bei den jüngeren Menschen zwischen 10 und 24 Jahren und bei den Älteren ab 65 Jahren deutlich zu sehen. Gerade diese Personengruppen könnten besonders unter der Pandemie gelitten haben. Auswirkungen, die auch heute noch spürbar sind.
Regionale Unterschiede
Im Gesundheitsatlas können Sie sich über die gesundheitliche Situation in Deutschland informieren, aufgeschlüsselt nach Bundesländern und einzelnen Kreisen
So sehen Sie für Nordrhein Westfahlen, dass im Jahr 2022 13,27 % der Bevölkerung an Depressionen erkrankt waren, davon 9,69 % männlich, 16,69 % weiblich.
Wenn man sich dabei die einzelnen Kreise anschaut, sehen wir regionale Unterschiede:
- Köln: 12,26 %
- Rhein-Sieg-Kreis: 12,62 %
- Bonn: 11,44 %
Die hohe, aber im Vergleich günstigere Quote in Bonn führen wir auf eine bessere Ausstattung mit gemeindepsychiatrischen Präventions-, Krisen- und Hilfsangeboten zurück, was wir gleichsam als deutlichen Hinweis auf deren hohe Wirksamkeit interpretieren.
Auch im Vergleich der Bundesländer sehen wir Unterschiede. So liegt die Zahl der an Depression erkrankten Bevölkerung im Saarland bei 14,2 %, in Sachsen dagegen bei 11,07 %.